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1328. o. T. o. O.

Boleslaw, Herzog von Schlesien, Herr zu Liegnitz, setzt fest um der guten Dienste seiner getreuen Bürger willen mit seiner Mannen Rath, dass alle Kriminalsachen in Brieg nach der Stadt Rechte gerichtet werden sollen. Wenn sich jemand an den Hofrichter zieht, so soll dieser innerhalb der Mauer richten, und die Stadtschöffen sollen dem Zuge folgen und richten nach der Stadt Recht; desgleichen falls sich Jemand an den Herzog zieht, und die Busse soll in diesem Falle wie beim Hofgericht 30 Schillinge betragen. Die Brieger sollen bei dem Rechte gelassen werden, das sie mit den Handfesten von des Herzogs Vater und von ihm selbst beweisen können.

Z.: des Herzogs Mannen Herr Vincenz von Schiltberg, Herr Heinrich von Silitz, Herr Nickel von Schellendorf und Nikusch von Schiltberg, Herr Tamme des Herzogs oberster Schreiber, Heinrich Brieger Hofrichter, Wolfger von Falkenhain und Gerlach herzoglicher Schreiber und Ausfertiger dieses.


Aus dem Or. im Brieger Stadtarch., dessen Siegel verloren, bei Grünhagen, Brieger Urk. (Cod. dipl. Sil. IX) S. 234.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.